Manfred Esters ist ein Emmericher Urgestein. Er wohnt seit mittlerweile 64 Jahren in der Stadt am Niederrhein – 40 davon gemeinsam mit seiner Frau Margit, die einen eigenen Frisörladen betreibt. Nach Feierabend in der Fertigung bei PROBAT hat er hier die ein oder andere Stunde verbracht.
Heute – nach 50 Betriebsjahren bei PROBAT! – ist er Rentner und unterhält Margits Kunden immer noch gerne mit seiner witzigen und lockeren, aber auch direkten Art. Für diese wurde Manfred Zeit seines Arbeitslebens bei PROBAT auch von seinen Arbeitskollegen sehr geschätzt. Bei Manfred wusste man stets, woran man war!
Zu PROBAT gekommen ist er durch puren Zufall. Weil das Unternehmen schon bekannt war für die Qualität seiner Ausbildung, bewarb sich der zu dieser Zeit 14 Jahre alte Manfred auf eine Lehrstelle als Maschinenschlosser und besiegelte damit seine Karriere beim Weltmarktführer. Nach einer strengen, aber wie Manfred sagt, auch sehr lehrreichen Ausbildungszeit, verrichtete er zunächst betriebsbedingt übergangsweise Büroarbeiten in der PROBAT-Verwaltung. Danach wechselte er in die Fertigung erst zum Mühlen- und Siebbau und später dann zum Trommelbau, dem er bis auf einige wenige Jahre vor seinem Eintritt in die wohlverdiente Rente im August 2023 treu geblieben ist. Aus gesundheitlichen Gründen verbrachte er einen letzten kurzen Berufsabschnitt im Kleinrösterbau, wo er selbstverständlich immer ein Auge auf die Trommelbauer hatte.
JUPITER, NEPTUNE, SATURN, RC: Auf seine Tätigkeit im Trommelbau ist er ganz besonders stolz, hat er doch die Herzen der Röstmaschinen gefertigt, so sagt er selbst. Große Freude bereitete ihm immer die „Hochzeit“, das heißt der Zusammenbau der aus mehreren Teilen gefertigten und bis zu 5 m langen und 2 m breiten Trommeln der kontinuierlichen PROBAT RC Röster. Wenn alles exakt und nahtlos zusammengesetzt werden konnte, war Manfred überglücklich. In diesem Zusammenhang ist ihm auch die (damals noch mehr als heute) besonders stark ausgeprägte Kameradschaft in guter Erinnerung geblieben. Seinen langjährigen Kollegen und Freund Heinz Warthuysen, der bis heute bei PROBAT arbeitet und den Manfred fast liebevoll „Mein Hein und alles nennt“, sei sein treuester Wegbegleiter gewesen und ein Mensch, auf den er sich in jeder Lage stets verlassen konnte, und das wörtlich: Heinz übernahm auch schon mal anstelle des von Hüftproblemen geplagten Manfred die im Inneren der RC-Rösttrommeln durchaus sehr lange andauernden Schweißarbeiten, um den Kollegen zu entlasten. Für diese außerordentliche Kollegialität wird Manfred ihm immer dankbar sein!
„Schweißgerät, Flex, Bürste und – ganz wichtig – der Hammer!“, lautet Manfreds Antwort auf die Frage nach seinem täglichen Handwerkszeug. Damit die Rösttrommeln der NEPTUNE Röster am Ende so rund seien, wie sie sein müssen, habe man ordentlich gewalzt, gerichtet und gehämmert und dabei recht viel Lärm erzeugt zum Missfallen der in unmittelbarer Nähe arbeitenden Kollegen, erzählt er schmunzelnd. Die Anordnung und Ausrichtung der für die Bewegung der Kaffeebohnen während des Röstvorgangs zuständigen Schaufeln im Trommelinneren, ist ein streng gehütetes PROBAT-Geheimnis. Nicht ohne Grund nannte der PROBAT Vorstandsvorsitzende Wim Abbing den Jubilar Manfred im Rahmen des offiziellen Festaktes anlässlich dessen 50-jährigen Jubiläums den „Herrn der Schaufelpläne“, denn Manfred wachte immer mit Argusaugen über die dieses Wissen enthaltenden Zeichnungen.
Langweilig wird es Manfred auch als Rentner nicht: Er unterstützt mit wachsender Begeisterung seine noch berufstätige Frau bei der täglichen Buchhaltung, verbringt viel Zeit mit seinen Enkelkindern und unternimmt außerdem ausgedehnte Cabrio-Touren. Eines darf aber an keinem Tag in Manfreds Leben fehlen: Seine „berühmte Kontrollrunde“, eine Fahrradtour über die Rheinpromenade in Emmerich.
Danke, Manfred, für fünf Jahrzehnte Firmentreue.